Unsere Exkursion führte uns auf einen Pilzhof, der einen spannenden Einblick in die Umstellung eines landwirtschaftlichen Betriebs von der Schweinemast zur Pilzproduktion bot. Gleich zu Beginn erläuterte uns die Inhaberfamilie, die Gründe für diesen tiefgreifenden Wandel. Steigende gesellschaftliche Anforderungen an Nachhaltigkeit und Tierwohl sowie wirtschaftliche Herausforderungen in der Schweinemast machten den Betrieb langfristig unprofitabel und führten dazu, dass sich die Familie für die Pilzzucht als alternative Einnahmequelle entschied. Die Umstellung erwies sich als aufwändig und anspruchsvoll, da die Pilzproduktion ein völlig anderes Fachwissen und eine intensive Einarbeitung erforderte. Nach dieser Einführung wurden wir durch die verschiedenen Produktionsräume geführt. Die Familie erklärte uns detailliert die einzelnen Schritte der Pilzzucht. Die Produktion beginnt mit der Auswahl geeigneter Substratblöcke, die als Nährboden für die Pilze dienen. Diese müssen sorgfältig ausgesucht werden, um optimale Bedingungen für das Pilzwachstum zu gewährleisten. Anschließend erfuhren wir, wie wichtig die richtige Lagerung ist: Um den Pilzen ein ideales Umfeld zu bieten, müssen Temperatur und Luftfeuchtigkeit genau reguliert werden. Es beeindruckte uns, wie sensibel das Wachstum der Pilze auf kleinste Änderungen reagiert. Besonders arbeitsintensiv ist die Ernte, da jeder Pilz einzeln abgeerntet werden muss. Pro Woche werden etwa 200 kg Kräuterseitlinge, Austern- und Shiitake-Pilze geerntet. Diese mühsame Arbeit wird jedoch durch die Qualität der Pilze belohnt, die anschließend entweder frisch verkauft oder weiterverarbeitet werden. Neben dem Verkauf im Hofladen bietet die Familie ihre Pilze auf dem Wochenmarkt sowie an regionale Biomärkte und Restaurants an. Um das Potenzial ihrer Ernte voll auszuschöpfen, stellt sie zudem verschiedene verarbeitete Produkte wie Aufstriche, Soßen und Trockenprodukte her, die ebenfalls im Hofladen und auf Märkten angeboten werden.

Es war ein fantastischer „Tag der offenen Tür“ beim CVUA Freiburg! Unter dem Motto „Entdecken - Probieren – Informieren“ hatten die Besucher die Möglichkeit, viel über wichtige Themen wie Verbraucherschutz, Tierschutz und Tierseuchenbekämpfung zu lernen. Die Vielzahl an interaktiven Mitmachaktionen und Informationsangeboten hat sicherlich dazu beigetragen, dass die etwa tausend Gäste so begeistert waren. Besonders spannend waren die verschiedenen Verkostungen, bei denen die Besucher den Unterschied zwischen aromatisiertem Eis und echtem Vanilleeis oder verschiedenen Wurstsorten herausfinden konnten. Auch die Mutproben, wie die Hot Chips, die so scharf sind, dass sie vom Markt genommen werden mussten, waren sicher ein aufregendes Erlebnis!

Persönliche Nachlese des Ausbildungsteams